Google+ Gritstone Seakayaking: Endlich wieder Wasser (Partwitzer See)

Montag, 6. August 2012

Endlich wieder Wasser (Partwitzer See)

Nach langer Seekajak-Abstinenz, bedingt durch ein defektes Auto und anschließende Prüfungszeit an der Uni, gings am Wochenende endlich mal wieder mit dem Waschbären ins Wasser. Der war nach der langen Liegezeit tatsächlich schon etwas eingestaubt.

Als Ziel hatte ich mir einmal mehr den Partwitzer See herausgesucht, da es hier erstens kostenfreie Parkplätze gibt, zweitens wenig Touristen auf dem Wasser sind, und ich mir drittens anschauen wollte, wie der See im Gegensatz zum Frühjahr aussieht. Einer der vorgenannten Punkte sollte sich allerdings als Trugschluß erweisen. Der Wetterbericht hatte lediglich für nachmittags Regen orakelt, also kein Grund zur Besorgnis.

Vom Einstieg nahe des Pferdehofes, ging es zunächst Richtung Spitze der in den See hineinragenden Landzunge. Dort angekommen ging es auf zur Umrundung des Sees in Ufernähe. Am per GPS aufgezeichnetet Track kann man schön sehen, wie sich der Wasserspiegel verändert hat, da ich sicherlich nicht offroad unterwegs war! Zunächst ging es vorbei an der "Steilküste" der Landzunge mit zahlreichen abgerutschten Böschungsteilen, kleinen vorgelagerten Inseln aus Birken und am nördlichen Ansatz der Landzunge. Hier steht, wie auf dem Geierswalder See, ein schwimmendes Haus, mit angrenzendem Bootssteg. Das Haus machte allerdings einen recht verlassenen Eindruck und am Bootssteg lag lediglich ein einzelnes Segelboot.

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Der nördliche Uferbereich zeigte sich zunächst stark befestigt und soll scheinbar später als Hafenanlage dienen. Später sieht der Strand aus, wie an den anderen Seen auch. Das Hinterland dient einem ortsansässigen Quadcenter als Offroadstrecke - zu sehen an den Staubwolken.

Weiter gings entlang des zum Teil extrem flachen Ufers. Durch die gute Sichtweite unter Wasser konnte man somit größtenteils den braunen Sandboden und zahlreiche alte Bäume im Wasser sehen. Als erster Verbindungskanal kam nun der Kanal zum Sedlitzer See in Sicht. Wie bei allen dieser Kanäle ist auch hier noch ein Wehr zwischengeschaltet, da die Wasserstände der Seen noch nicht abgeglichen sind. Ebenso verhielt es sich mit dem Kanal zum Geierswalder See.

Nach diesem Teilabschnitt zeigte sich auch schon, welcher der o.g. Punkte nicht zutraf. Mit der Ruhe war es nämlich schlagartig vorbei, als die ersten zwei Jetskis auftauchten. Die ersten von vielen... Der an- und abschwellende Lärm sollte mich bis zum Verlassen des Sees verfolgen.

Nichtsdestotrotz ging es nach einem kurzen Zwischenstop zur Mittagszeit zunächst weiter am Ufer entlang. Im Süden des Partwitzer Sees kam schließlich eine erstaunlich große Schleusenanlage in Sicht. Diese ist mit einem Kanal verbunden und könnte vermutlich später auch eine Verbindung zum Neuwieser See darstellen. Die mächtigen Schleusentore hätte ich hier nicht erwartet.

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Schließlich wieder am Einstiegsbereich angekommen habe ich mir Kopfhaube, Nasenklammer und Schwimmbrille geschnappt und mich dem Roll- und Wiedereinstiegstraining gewidmet. Eigentlich benötige ich zum Rollen keine Schwimmbrille, allerdings reizt das saure, eisenhaltige Wasser die Augen ziemlich stark. Der Geschmack ist im Übrigen auch ziemlich abartig...

Alle Rollen haben auf Anhieb gut funktioniert, und ich musste feststellen, dass sich der Cetus MV fast so spielerisch rollt, wie die Poloboote, die wir im allwöchentlilchen Eskimotierkurs der TU Dresden benutzen. Lediglich das höhere Gewicht des beladenen Seekajaks macht sich etwas bemerkbar. Reentry & Roll funktionierte ebenfalls problemlos, so dass ich unter Wasser noch genug Zeit hatte, die Spritzdecke zu schließen und somit den Wassereinbruch zu minimieren.

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Als es dann anfing zu donnern, habe ich mich schleunigst aus dem Wasser verzogen und mich auf den Heimweg gemacht. Alles in allem ein entspannter Paddeltag... Könnte ich öfters haben! Bis auf den Lärm natürlich!


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